Donnerstag, 7. Juni 2012

Klinikfrust

Seit gestern sind wir in der Klinik und warten darauf, dass was passiert. Es passiert nichts. Ich nehme brav die vorgeschriebenen Medikamente zur Einleitung, gehe in regelmäßigen Abständen zum CTG und in regelmäßigen Abständen frustriert wieder raus. Dem Kleinen geht's immerhin gut - anscheinend zu gut, so häuslich eingerichtet in meinem Bauch. Überall um mich herum ertönt Babygeschrei - auch nachts. Habe daher kaum geschlafen. Es wäre schöner, wenn es unser Würmchen wäre, das mich wach hielte. Stattdessen fremde Babys, wirre Träume, ein Zugang in der Armvene, der massiv stört, wenn man nicht aufpasst, und steigende schlechte Laune. Keine wirkliche Vorfreude im Moment. Ohne meinen Schatz, der tapfer meine Launen erträgt, mich tröstet und ablenkt, würde ich wahrscheinlich die Wände hochgehen. Geduld war noch nie meine Stärke. Immerhin: Dss Frühstück ist reichhaltig, das sonstige Essen ok, allerdings nicht viel. Habe momentan den Luxus eines Einbettzimmers mit integrierter Dusche - mal schauen, wie lange noch. Die Schwestern und Hebammen schwanken zwischen herb und herzlich, aber allesamt ok. Die Einleitungsversuche laufen noch bis morgen Abend. Falls sich bis dahin nichts tut ... Ich darf nicht darüber nachdenken, das macht den Frust nur noch größer. Ich gehe jetzt erst mal wieder zum CTG.