Mittwoch, 14. März 2012

Rücksichtnahme

Begegnung der 3. Art gestern Abend an einer Straßenkreuzung: Kurz bevor die Fußgängerampel auf Grün springt, hält ein Taxi genau vor der Ampel, um eine junge "Dame" einzuladen, die einen leeren Kleintierkäfig mit sich rumschleppt. Für uns hieß das: Um das Taxi herumlaufen, um die Straße überqueren zu können. Nervig, aber erst mal nicht so tragisch - wir haben gesunde Beine. Doch dann das: Die Käfigbesitzerin drängt sich an uns vorbei zum Kofferraum des Taxis und donnert beim Abstellen des Käfigs diesen mit voller Wucht auf den Fuß und gegen das Schienbein meines Mannes. Als dieser sich beschwert, kommt als Antwort: "Hey, was willst du, Mann, ich bin schwanger, kannst du A... nicht aufpassen?" HALLOOOO? Ich bin auch schwanger und trotz gelegentlicher Anflüge von Schwangerschaftsdemenz durchaus noch in der Lage, aufzupassen. Und genau das habe ich der jungen "Dame" dann auch gesagt. Das proletenhafte Gekeife, das dann folgte, habe ich inzwischen erfolgreich verdrängt - und die Frage, ob sie weiß, wie man Rücksicht schreibt, hätte sie vermutlich eh nicht beantworten können ...
 
Ja, ich finde es wichtig, auf Schwangere Rücksicht zu nehmen. Aber das bedeutet definitiv NICHT, dass man als Schwangere das Wort "Rücksicht" aus seinem eigenen aktiven Wortschatz streicht.